Spendenaufruf: Wir arbeiten und brauchen Unterstützung!

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

seit 2018 besteht in Aachen die Initiative „Bürger*innenasyl“ als Plattform für eine zivilgesellschaftliche Solidarität mit Menschen in der Region, die im Verlauf ihrer Migration zu sogenannten „Illegalen“ geworden sind. Inzwischen hat die konkrete Arbeit begonnen und es besteht Bedarf an verschiedenen Formen der Unterstützung. Deshalb wenden wir uns an Euch!

Benötigt werden zum einen finanzielle Mittel, um Rechtsanwalts- und Verfahrenskosten sowie Dinge des täglichen Bedarfs abdecken zu können. Zum anderen ist personelle Unterstützung willkommen. Diese kann vielfältiger Natur sein. Sie kann in der Bereitstellung von Räumen, ebenso aber auch in medizinischer, juristischer, sozialpädagogischer oder anderer Hilfe bestehen. Außerdem werden für die Öffentlichkeitsarbeit sowohl finanzielle Mittel als auch Zugang zu Medien benötigt.

Die Situation illegalisierter Menschen in Deutschland ist hochgradig prekär und verschlechtert sich durch die politischen und gesellschaftlichen Verschärfungen der vergangenen Jahre weiter. Dabei können sehr verschiedene Gründe ausschlaggebend dafür sein, ohne Papiere leben zu müssen. Oft haben die betroffenen Männer, Frauen und Kinder alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft, um Asyl zu erhalten oder Flüchtlings- bzw. subsidiären Schutz zu erhalten. Andere fallen durch die Maschen der Bürokratie,
waren in unfairen Verfahren beurteilt worden oder Schikanen ausgesetzt gewesen. Besonders problematisch ist die Dublin-Regelung, nach der Abschiebungen innerhalb der EU möglich sind – sofern die betreffenden Personen nicht eine bestimmte Frist überbrücken und dadurch wieder Zugang zu legalen Anerkennungsverfahren erhalten können. Nicht selten tragen auch traumatische Erfahrungen oder andere biographische Gründe zum das Scheitern eines Anerkennungsverfahrens bei und münden für die
Betroffenen in der Illegalisierung.

An die Stelle einer ‚Willkommenskultur‘ rückt zunehmend eine Kultur der Abschreckung, Abschottung und Abschiebung. Allerdings gibt es überall in Europa Städte und Gemeinden, die diesen Rechtsruck nicht mitmachen und erklären, den betroffenen Menschen Schutz zu gewähren und staatliche Maßnahmen nicht umzusetzen. Auf zivilgesellschaftlicher Ebene sind zahlreiche Initiativen entstanden, die Bürger*innenasyle gewähren, d.h. in denen Menschen zusammenfinden, die bereit sind, notfalls die Türen ihrer privaten Wohnungen für illegalisierte oder von Illegalisierung bedrohte Menschen zu öffnen. Ein solches Engagement im Raum Aachen zu leisten und zu etablieren, ist unser Projekt. Zum Schutz der Betroffenen und der Unterstützenden äußern wir uns dabei allerdings nicht über konkrete Fälle.

Wir bitten daher, über eine geeignete Unterstützung nachzudenken. Bei finanziellen Hilfen wäre ein kontinuierlicher Beitrag etwa in Form eines Dauerauftrags wichtiger als eine punktuelle Zuwendung, weil auch die Kosten laufend anfallen. Wer an einer personellen Hilfe interessiert ist, sollte Kontakt zu uns aufnehmen. Außerdem ist Jede und Jeder eingeladen, an unserem zweiwöchentlich stattfindenden, offenen Plenum teilzunehmen.

Kontakt:
Bürger*innen-Asyl, c/o Infoladen, Bismarkstrasse 37, 52066 Aachen
b_asyl_ac[ät]riseup.net , https://buergerinnenasylaachen.noblogs.org/
Öffentliche Treffen: Jeden 2. und 4. Montag im Monat um 20:00 Uhr

Spenden:
Flüchtlingshilfe
IBAN: DE07 3905 0000 1073 3942 13 – BIC: AACSDE33XXX – Sparkasse Aachen

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